Tannheimer Tal September 2019
Das Wetter ist durchwachsen und die Versuchung ist groß gleich den Wellness Bereich im Hotel zu nutzen. Der Bewegungsdrang ist allerdings größer und wir planen eine kleine Wanderung zur Otto-Mayr-Hütte. Mit der Bergbahn fahren wir zum Füssener Jöchl. Im Nebel steigen wir zur Hütte ab. Wetterbedingt ist sehr wenig los auf der Hütte. Von den Hüttenwirtin Petra und ihrem Mann Gerhard ist nichts zu sehen. Vielleicht nutzen sie den Schlechtwettertag für Erledigungen im Tal?Zurück am Füssener Jöchl recherchiere ich bei der Talfahrt: die Otto-Mayr-Hütte hat neue Hüttenpächter! Ein paar Tage später nehme ich mit Petra Kontakt auf und erfahre, dass sie sich mit der Hütte besitzenden Sektion über die Fortführung des Pachtverhältnisses einigen konnten.

Otto-Mayr-Hütte
Gehzeiten
Uhrzeit | Beschreibung | Gehzeit |
---|---|---|
Mittwoch, 4. September 2019 | ||
9:51 | Hotel Bergblick | |
11:19 | Bad Kissinger Hütte 1.788m, bis 12:07 | 1° 28' |
12:31 | Aggenstein 1.985m, bis 13:30 | 1° 52' |
13:53 | Bad Kissinger Hütte, bis 14:30 | 2° 15' |
14:57 | Abzweigung nach Grän | 2° 42' |
15:03 | Seebenalpe | 2° 48' |
15:37 | Sefensattel | 3° 22' |
15:50 | Füssener Jöchl 1.818m, Bergstation Gondelbahn | 3° 35' |

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Otto-Mayr-Hütte
Ab Donnerstag meldet der Wetterbericht Regen - und sollte damit Recht behalten. Am Freitag soll es trocken bleiben, allerdings stark bewölkt und sehr kühl. Nach einem ausgiebigen Frühstück entscheiden wir uns für eine Wanderung zur Otto-Mayr-Hütte. Sicherheitshalber packen wir Regenschutz in den Rucksack und nutzen die Gondelbahn zum Füssener Jöchl. Von der Bergstation auf 1.818m ist die Otto-Mayr-Hütte in in einer Stunde erreichbar. Wir starten bei dichtem Nebel und einstelligen Temperaturwerten. Das Reintaler Jöchle ist in 10 Minuten erreicht. Von hier aus könnte man den Gipfel des Schartschrofen einfach erreichen (von Süden führt der Friedberger Klettersteig auf den Gipfel des Schartschrofens), aber bei nicht vorhandener Sicht lohnt sich dieser Umweg nicht. Wir steigen daher ab. Nach 30 Minuten bieten sich zwei Alternativen für den Weiterweg an. Wir entscheiden uns für den direkten Abstieg und erreichen nach insgesamt 45 Minuten die auf 1.530 Meter gelegene Otto-Mayr-Hütte. Ich freue mich schon auf die Hüttenwirtin Petra, die ich bereits von der Tannheimer Hütte und später der Otto-Mayr-Hütte in sehr guter Erinnerung habe. Wir sind die ersten Gäste an diesem Tag in der Hütte. Von Petra und ihrem Mann Gerhard ist nichts zu sehen. Nutzen sie eventuell den Schlechtwettertag zu Einkäufen im Tal? Sind sie vielleicht nicht mehr Pächter der Hütte? Letzteres finde ich später durch Internet Recherche heraus. Die Pächter konnten sich mit der Sektion Augsburg nicht auf Pacht und Vertragsrahmen einigen und haben daher Ende 2018 aufgehört. Petra und Gerhard sind jetzt auf der Alpe Sonthofener Hof als Hüttenwirte tätig.

links im roten Kreis das Dach der Willi-Merkl-Hütte (Selbstversorger Hütte), vorne die Füssener Hütte, hinten die Otto-Mayr-Hütte
Nach einer 3/4 Stunde Rast begeben wir uns auf den Rückweg zum Füssener Jöchl. Ein kurzer Stopp in der Sonnenalm? Das kühle, neblige Wetter hat uns selbst beim Aufstieg nicht wirklich ins Schwitzen gebracht. Wir entscheiden uns daher für die Abfahrt mit der Gondelbahn ins Tal und legen die letzten knapp 20 Minuten zu Fuß zum Hotel zurück. Der Dorfbus, den wir letztes Jahr vom Winterurlaub in Erinnerung haben und der direkt vor dem Hotel Bergblick hält, fährt im Sommer nicht.
Gehzeiten
Uhrzeit | Beschreibung | Gehzeit |
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Freitag, 6. September 2019 | ||
11:00 | Füssener Jöchl 1.818m | |
11:10 | Reintaler Jöchle, Abzweigung zum Schartschrofen | 0° 10' |
11:18 | Abzweigung Große Schlicke | 0° 18' |
11:30 | Abzweigung oberer Weg zur Otto-Mayr-Hütte | 0° 30' |
11:46 | Otto-Mayr-Hütte 1.530m, bis 12:28 | 0° 46' |
12:46 | Abzweigung oberer Weg zur Otto-Mayr-Hütte | 1° 04' |
13:02 | Abzweigung Große Schlicke | 1° 20' |
13:11 | Reintaler Jöchle, Abzweigung zum Schartschrofen | 1° 29' |
13:22 | Füssener Jöchl 1.818m, Bergstation Gondelbahn | 1° 40' |

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Landsberger Hütte
Auch am Samstag hält sich das Wetter an den Wetterbericht. Im Hotel bleiben? Lesen? Karten spielen? Nein, wir sind zum Wandern ins Tannheimer Tal gekommen. Also Regenjacke und Regenschirme einpacken und los geht's. Mit dem Auto fahren wir die wenigen Kilometer zur Talstation der Neunerköpfle (3 Euro Parkgebühren für die Tageskarte). Mit der 8er Gondel (kostenlos mit Gästekarte) geht es zur Bergstation auf 1.791 Meter. Unser Ziel ist die Landsberger Hütte, die wir laut Wegweiser in ca. 2 1/4 Stunden erreichen werden. Nach einer halben Stunde Gehzeit ein weiteres Schild: noch 2 Stunden. Sind wir so langsam? Hindert uns der Regen am zügigen Vorankommen? Der Regen hat den Weg sehr aufgeweicht und einige Abschnitte sind sehr rutschig. Da ist konzentriertes Gehen erforderlich. Erst am kleinen See unterhalb der Landsberger Hütte sehen wir das Tagesziel zum ersten Mal. Von der Bergstation haben wir zwei Stunden gebraucht. Die Angaben auf den Schildern passen nicht so ganz.
Unerwarteterweise ist in der Hütte viel los. Wir stärken uns und nach einer guten Stunde Pause steigen wir Richtung Vilsalpsee ab. Am Traualpsee legen wir einen kurzen Stopp ein, um das mitgebrachte Dopingmittel zu genießen:

Nach 1,5 Stunden kommen wir an der Bushaltestelle Vilsalpsee an. Gutes Timing, denn der nächste Bus fährt in zwei Minuten ab. Die Gästekarte gilt für diese Buslinie unverständlicherweise nicht. Für die kurze Fahrtstrecke von 4 km nach Tannheim berappen wir 3,80 pro Person. Zurück am Hotel zeigt sich sogar die Sonne kurz hinter einem Schleier und auf der Terrasse nehmen wir noch einen Trink, bevor es in die Sauna oder direkt zum Duschen geht.
Gehzeiten
Uhrzeit | Beschreibung | Gehzeit |
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Samstag, 7. September 2019 | ||
10:50 | Bergstation Neunerköpfle 1.791m | |
12:51 | Landsberger Hütte 1.805m, bis 14:01 | 2° 01' |
15:35 | Vilsalpsee | 3° 35' |

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