Hoher Ifen 2.229m
Unverkennbar ist die markante Felsformation des Hohen Ifen.Hoher Ifen 2.229m, rechts das Gottesackerplateau (Bild vom Walmedinger Horn, Januar 2022)
Hoher Ifen ragt aus dem Nebel hervor (Blick von der Kanzelwand, November 2018)
Schon so oft bewundert und fotografiert, aber noch nie bestiegen. Das soll sich heute ändern. Einquartiert habe ich mich für ein paar Tage in der Auenhütte, direkt an der Talstation der Ifen Seilbahn gelegen. Viele Unterkünfte im Kleinwalsertal beteiligen sich an dem Programm "Bergbahnen im Sommer inklusive", d.h. mit der Gästekarte kann man nicht nur den Walserbus kostenlos nutzen, sondern auch alle geöffneten Seilbahnen. Das Auto kann man also getrost während der Urlaubstage stehen lassen. Die Ifen Seilbahn wurde vor ein paar Jahren erneuert und es stehen jetzt zwei leistungsfähige 10er Kabinenbahnen zur Verfügung. Ab 8:30 Uhr ist die Anlage in Betrieb, allerdings nur die erste Sektion. Immerhin spart man damit 300 Höhenmeter. Da ich beabsichtige am selben Tag noch weiter bis zum Walmedinger Horn zu laufen, nutze ich gerne diese Aufstiegshilfe.
Der Wetterbericht ist sich nicht ganz einig wie sich der Tag entwickeln wird. Sicherheitshalber packe ich den Regenschirm in den Rucksack. Die Mittelstation entlässt mich in die frische Morgenluft und konstant ansteigend steige ich Richtung Ifen. Der Abzweig zum Ifen ist gut beschildert und unter den senkrechten Felsen liegt noch der Restschnee vom Wintereinbruch vor ca. zwei Wochen. An der Felswand angekommen zeigen nicht nur der Wegweiser sondern auch das Drahtseil den Weiterweg an.
Drahtseil im Restschnee versunken
Hat man die Felswand überwunden, verschwinden sowohl die Drahtseile als auch der Altschnee. Stetig ansteigend strebt der Pfad dem Gipfel zu. Die Tiefblicke an der steil abfallenden Felswand sind atemberaubend. Leider lässt der bewölkte Himmel keine ausgiebige Rast zu. Selbst mit Fleece Jacke und winddichter Jacke wird es langsam ungemütlich und ich rüste mich für den Abstieg.
Viele Gipfelaspiranten gehen zurück zur Bergstation. Ich entscheide mich für den Eugen-Köhler-Weg in Richtung Schwarzwasserhütte. Die teilweise steile Flanke ist abschnitsweise seilgesichert und die Länge des Weges sollte nicht unterschätzt werden. Vorbei an der Ifersguntalpe (um diese Jahreszeit bereits geschlossen) ist der Weg oft unangenehm zu gehen. Der Regen hat die Erde aufgeweicht und die Bergschuhe finden oft wenig Halt.
Hoher Ifen und Ifersgunt Alpe
An der Schwarzwasserhütte angekommen (gestern war diese das letzte Mal geöffnet) lege ich eine kurze Pause ein. Üblicherweise steigt man von hier direkt in das Schwarzwassertal ab. Ich entscheide mich allerdings für den Aufstieg in Richtung Walmedinger Horn. Auch der Aufstieg zur Ochsenhofer Scharte 1.851m ist teilweise schmierig. An der Scharte angekommen gibt es zwei Varianten: der Normalweg in Richtung Walmendiger Horn stellt sicherlich die einfachere Variante dar. Ich entscheide mich für die landschaftlich viel interessantere Variante über die Ochsenköpfle - auch wenn hier einige Höhenmeter mehr im Auf- und Abstieg zu bewältigen sind.
Walmedinger Horn mit Bergstation
An der Walmedinger Horn Bergstation angekommen entscheide ich mich gegen den kurzen Aufstieg zum Gipfel. Viele Gipfel sind inzwischen von Wolken eingehüllt und damit lohnt sich das Gipfelpanorama nicht wirklich. Mit der Seilbahn schwebe ich ins Tal und mit dem Walserbus geht es zurück zur Auenhütte (Umsteigen erforderlich).
blau: zu Fuß, rot: Seilbahn, gelb: Bus
Höhenprofil (ohne Bahn/Bus)
GPX Daten Hoher Ifen Auf- und Abstieg
Gehzeiten
Uhrzeit | Beschreibung | Gehzeit |
---|---|---|
10. Oktober 2022 | ||
9:04 | Start Mittelsation (unterhalb Ifenhütte) | |
9:49 | Abzweigung | 0° 45' |
10:14 | Ausstieg | 1° 10' |
10:38 | Gipfel Hoher Ifen, Pause bis 11:21 | 1° 34' |
12:26 | Ifersguntalpe | 2° 39' |
13:05 | Schwarzwasserhütte, Pause bis 13:13 | 3° 08' |
13:49 | Ochsenhofer Scharte 1.851m | 3° 44' |
15:41 | Bergstation Walmedinger Horn | 5° 36' |